Diesen Beitrag hatte ich euch bereits letztes Jahr versprochen, da mich ein paar von euch nach meinem Stollen-Rezept gefragt hatten (auch wenn ich den Kontext grade nicht mehr im Kopf habe). Die Bilder (und damit auch die kleinen Marzipanstollen) sind auch letztes Jahr in der Vorweihnachtszeit entstanden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dieses Jahr wieder welche backen werde. Tatsächlich muss ich sagen, dass ich die typischen Christstollen überhaupt nicht mag. Viel zu trocken und süß und ich hasse Rosinen und Zitronat. Hinzu kommt, dass ich wie ihr ja inzwischen wisst, kein Weihnachten feier. Da sich aber seit ich von zuhause ausgezogen bin quasi die Tradition ergeben hat, dass mein Bruder und ich uns zum Kekse Backen treffen, die wir dann um Weihnachten rum verschenken (die meisten Leute, die wir kennen feiern nämlich Weihnachten und freuen sich dann doch über eine kleine Geste, zudem backe ich einfach total gerne), sind wir vor 2 oder 3 Jahren auch auf die Idee gekommen, einmal einen Stollen zu backen, denn von unseren „Beschenkten“ mögen das viele sehr gerne.
Wie schon einige Male habe ich auch dieses Rezept auf Chefkoch.de gefunden und an einigen Stellen verändert.
Von den Mengenangaben her gilt dieses Rezept für einen normalen oder 6 kleine Stollen (wir haben also die doppelte Menge genommen).
Ihr vermischt 375g Mehl, 4Tl Backpulver, 75-100g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Fläschchen Vanillearoma (oder ihr nehmt richtige Vanille), 1TL Orangenschale (ich nehm hier ehrlich gesagt immer die fertigen Tütchen…), 250g Magerquark, 1 Ei sowie 1 Eigelb, 150g weiche Butter und 200g gemahlene Mandeln zu einem glatten Teig, den ihr mit Muskat und Kardammom (oder auch anderen Gewürzen) anschließend würzt.
Wer mag gibt noch Rosinen, Zitronat und Orangeat dazu (igitt!), denn vielen Leuten schmeckt Stollen nun mal so am besten.
Den Teig rollt ihr nun ca. 1/2cm dick aus.
Jetzt kommt der meiner Meinung nach einzig anstrengende Part, denn ihr müsst 200g (oder gerne auch mehr, wird sonst schnell eng 😉 ) Marzipanrohmasse ausrollen, sodass sie auf euren Teig passt. Laut Rezept soll man das Marzipan kneten bis Öl austritt, ich habe aber bei den letzten Malen die Erfahrung gemacht, dass es einfach nur ewig dauert, das Marzipan zu kneten und es nur minimal einfacher wird, es auszurollen. Also knetet nicht zu lange, klebrig wird es so oder so.
Jetzt legt ihr das Marzipan auf den Teig und rollt den Stollen ein. Wenn ihr kleine Stollen macht, schneidet ihr die Rolle anschließend in kleinere Abschnitte.
Legt den Stollen auf 3 Schichten Backpapier und lasst ihn (oder sie) bei 150°C 30 bis 60 Minuten backen (das hängt natürlich sehr von eurer Stollengröße ab). Jetzt fehlt nur noch die schöne Zuckerkruste. Hierfür braucht ihr etwa 100g zerlassene Butter und jede Menge Puderzucker. Ihr bestreicht euren noch warmen Stollen mit der Butter und streut Puderzucker darüber. Das Ganze macht ihr einige Male, bis eine dicke Zuckerschicht entstanden ist. (Ich nehme meistens 3 Schichten, bei dem größeren Stollen oben habe ich links 1 und rechts 2 Schichten genommen, da dieser Stollen für nicht ganz so zuckervernarrte Esser gedacht war.)
Fertig ist euer Stollen! Und ich als Stollen-Gegner mag ihn super gerne! Durch Quark und Marzipan schmeckt er super saftig, hat durch die Gewürze aber trotzdem den typischen Stollengeschmack. In Alufolie gewickelt und kühl gelagert hält er sich auch ein paar Wochen, sodass man ihn auch gut verschenken kann.
Was backt ihr im Winter besonders gerne neben „normalen“ Keksen? Ich hoffe ja, den Stollen backt mal jemand nach und gibt mir eine Rückmeldung! Ich kann ihn euch auf jeden Fall sehr empfehlen. 🙂
Eure Irma
Ich mag die klassischen Stollen auch garnicht, aber die kleinen Marzipanstollen sehen superlecker aus, vielleicht backe ich das demnächst auch mal ♥
Sind sie auch 🙂 aber so ganz blick ich ja nicht durch, was du jetzt an süßen Sachen isst und was nicht 😉
🙂 LECKER! LECKER! LECKER!
Ich kann auch auf Rosinen, Zitronat und dergleichen verzichten. Ich würde vielleicht noch ein paar zerhacktel Walnüsse in den Teig geben (auch wenn das nicht Stollen-typisch ist).
Mal sehen, vielleicht schaffe ich es so einen Stollen zu backen. Dann werde ich berichten.
Dir ein schönes Wochenende und herzliche Grüße 🙂
Walnüsse klingt auch gut, mag ich auch super gerne!
Mist, ich habe gerade keinen Quark zu Hause, sonst hätte ich den glatt gleich gebacken… Aber dann eben nächste Woche – der klingt nämlich suuuuuperlecker 🙂
Dann berichte mal wie er schmeckt 🙂
Die Haselnuss-Nougat-Variante, die ich dann gemacht habe, weil ich (a) keine Mandeln und (b) kein Marzipan hatte (bitte frag nicht!!!!!!!) war lecker und ist vor allem bei meinen Gästen wahnsinnig gut angekommen! Die waren echt hin und weg und gar nicht traurig, dass ich doch kein Marzipan zu Hause hatte ^^
Das nächste Mal probiere ich auf jeden Fall kleinere Stollen, so ist das doch ganz schön riesig geworden 😛
Oh das klingt gut! Ich wollte nächste Woche auch nochmal welche backen, da probier ich vielleicht auch mal ein paar mit Nuss 🙂 danke für die Idee!
Klingt super lecker!
Orangat und Zitronat sind ja uach gar nicht meins – und Rosinen im Gebäck auch nicht, pulle die seit ich klein bin raus und esse sie so. 😀
Meine Mutter backt immer super leckere Brownies im Winter und jedes Jahr irgendwelche neuen Plätzchen, aber meine Favoriten sind so Marzipan-Mandel-Schoko-Plätzchen (die aber wesentlich fluffiger sind, mir ist nur der Name entfallen)
Liebe Grüße
Nee, also Rosinen esse ich höchstens mit Nüssen, damit die nicht so trocken sind. Sonst mag ich die echt gar nicht. Backst du selbst gar nicht? Ich liebe das ja, hab mir jetzt auch schon ein paar Rezepte für nächste Woche raus gesucht 🙂
Ne, ab und zu helfe ich meiner Mutter oder mache so was wie Pfannkuchen (wobei wenden…..), aber im großen und ganzen weniger.
Hallo! Jetzt muss ich doch eine Frage als Backanfängerin stellen: Muss dieser Stollen ziehen und wird dann besser, oder kann man ihn gleich essen? Ich finde die Variante mit Quark ganz interessant und überlege ihn zu verschenken…
Viele Grüße Julia
Hi 🙂 Wirklich ziehen muss er nicht, ich finde ihn aber nach ein paar Tagen leckerer als ganz frisch. Zuuu lang sollte man ihn aber eh nicht aufbewahren. Durch den Quark wird er schneller schlecht als der typische trockene Stollen. Deshalb backe ich ihn auch immer erst sehr kurz vor Weihnachten. 🙂